Präambel – Selbstverständnis
Der Orden gibt sich, frei von Vorurteilen, weltoffen, unpolitisch, christlich und von dem Willen geleitet modernisierte ritterliche Werte zu leben, das folgende Leitbild. Es soll Grundlage unserer Entscheidungen sein und zu einem besseren Verständnis über unseren Orden beitragen.
Der Zweite Orden der Tempelritter versteht sich als eine Gemeinschaft, die auf dem Erbe der Pauperes commilitones Christi templique Salomonici aufbaut und dieses Vermächtnis verantwortungsvoll in die Gegenwart und Zukunft überträgt.
Unser Selbstverständnis wurzelt in der Verbindung von tradierten ritterlichen Tugenden und moderner geistiger, technologischer sowie kultureller Kompetenz.
Wir erkennen die Notwendigkeit, moralische, spirituelle und intellektuelle Stärke zu vereinen, um den Herausforderungen einer komplexen und dynamischen Welt wirksam zu begegnen.
I. Grundlegendes
Dieses Leitbild gilt global, uneingeschränkt und grundsätzlich für alle Mitglieder, Bedienstete oder sonstige dem Orden unterstellte oder angegliederte Personen, Gesellschaften und Institutionen.
Wir bekennen uns klar zur staatlichen Demokratie und zu den Menschenrechten der Vereinten Nationen.
Wir verpflichten uns, das Gute, Wahre und Gerechte in der Welt zu fördern, die Schwachen zu schützen sowie Mensch, Tier und Natur für kommende Generationen zu bewahren.
Unser Weg führt über verantwortungsbewusstes Handeln, über den Einsatz von Wissen und Erfahrungen, die Anwendung zeitgemäßer Technologien und die kontinuierliche Entwicklung unserer geistigen und körperlichen Fähigkeiten.
Wir stehen dafür ein, dass Fortschritt nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Erhalt und zur Förderung des lebenswerten Lebens ist.
II. Vision – Unser Zukunftsbild
Wir erstreben eine Welt, in der ritterliche Werte durch gelebte Praxis die gesellschaftliche Kultur prägen.
Der Orden soll ein Netzwerk von Individuen sein, die in Loyalität, Anstand, Mitgefühl und Weisheit vereint sind; eine Gemeinschaft, die mit klarem moralischem Kompass und strategischer Weitsicht den Wandel gestaltet.
III. Werte des Ordens
Die Werte des Ordens ruhen in der Gesamtheit auf vier gleichwertigen Säulen.

Wir verpflichten uns, das Gute, Wahre und Gerechte in der Welt zu fördern, die Schwachen zu schützen sowie Mensch, Tier und Natur für kommende Generationen zu bewahren.
Unser Weg führt über verantwortungsbewusstes Handeln, über den Einsatz von Wissen und Erfahrungen, die Anwendung zeitgemäßer Technologien und die kontinuierliche Entwicklung unserer geistigen und körperlichen Fähigkeiten.
Wir stehen dafür ein, dass Fortschritt nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Erhalt und zur Förderung des lebenswerten Lebens ist.
III. – I Die vier Säulen
Die Gemeinschaft
Der zweite Orden der Tempelritter ist eine Gemeinschaft, die aus gleichberechtigten Männern (“Brüdern”) und Frauen (“Schwestern”) besteht, die gemeinsame Interessen und Ziele verfolgen.
Gleichberechtigt bedeutet hierbei insbesondere, dass es bei den Rechten und Pflichten und bei den Voraussetzungen für die Besetzung von Ämtern keine Bevorzugungen, keine Erleichterungen oder sonstige Ungleichbehandlungen zwischen Frauen und Männern gibt.
Die Ämter sind nicht paritätisch (nach dem Geschlecht), sondern vorwiegend nach Qualifikation zu besetzen.
Die Bezeichnungen der Ämter erfolgt traditionell im Maskulin, selbst wenn sie durch Frauen oder diverse Personen besetzt sind.
Die Weisheit
Als zweite Säule steht die Weisheit. Diese Säule steht nicht im
Widerspruch zum Glauben, sondern ergänzt und präzisiert diesen.
Die Weisheit umfasst Wissen, die Fähigkeit dieses anzuwenden und dieses zu vermitteln. Aus diesem Grund sind alle Mitglieder angehalten ihr Wissen zu erweitern und neue Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse zu erlangen.
Der Glaube
Die dritte Säule stellt den christlichen Glauben dar. Hierbei steht diese Säule ebenfalls nicht im Widerspruch zur zweiten Säule.
Dort, wo die Weisheit ihre Grenzen findet, wird sie durch den Glauben ergänzt.
Die Ritterlichkeit
Die Ritterlichkeit ist die vierte und letzte Säule des Ordens, die wiederum selbst in die ritterlichen (sozialen und persönlichen) sowie zeitgemäße Tugenden unterteilt wird. Gleichzeitig wird der Ritterlichkeit auch die geistige und körperliche Verfassung, insbesondere deren Erhaltung und Verbesserung, zugeordnet.
III. – II Die Tugenden
Die ritterlichen (sozialen und persönlichen) sowie zeitgemäße Tugenden werden von jedem Tempelritter erwartet. Jeder einzelne soll daher jederzeit die Perfektionierung dieser Tugenden anstreben.
Loyalität & Treue
Von einem Tempelritter wird erwartet, dass er sich loyal zu seinem Orden und dessen Mitgliedern verhält. Diese Loyalität zeigt sich sowohl im Verhalten gegenüber demjenigen, dem man loyal verbunden ist, als auch Dritten gegenüber.
Alle Mitglieder haben treu zum Orden, zu den anderen Mitgliedern, zu den Ordensstatuten und sich selbst zu stehen.
Mut & Tapferkeit
Unter Mut als Tugend ist hier die Summe aus “Frei von Angst”, Standhaftigkeit und Kühnheit zu verstehen.
Tapferkeit ist die Fähigkeit, in einer schwierigen, mit Nachteilen verbundenen Situation trotz Rückschlägen durchzuhalten.
Gerechtigkeit
Von Templern wird ein hohes Maß an Gerechtigkeitsempfinden und einem Handeln danach erwartet.
Gerechtigkeit ist die Haltung, Kraft derer einer standhaften und beständigen Willens einem jeden sein Recht zuerkennt.
Als Tugend ist es jene willentliche Haltung, die jedem das Seine, das ihm unabdingbar Zustehende, geben lässt.
Zu der Verwirklichung der Gerechtigkeit gehört es – und erst dann kann man von Tugend sprechen – das Gerechte nicht nur zu tun, sondern auch gerecht zu sein, das heißt, das Gerechte „nämlich mit Freude und ohne Zögern“ zu tun.
Mitgefühl
Tempelritter haben mitfühlend zu sein.
Mitgefühl bedeutet, Anteilnahme an den Leiden Anderer (Menschen, Tiere und Natur) zu haben und ihnen helfen zu wollen, ohne sich jedoch aufzudrängen. Es bedeutet auch, Verständnis für die Schwierigkeiten anderer Menschen zu haben und ihnen mit Respekt und Würde zu begegnen.
Anstand & Höflichkeit
Als Anstand wird ein als selbstverständlich empfundener Maßstab für ethisch-moralischen Anspruch und Erwartung an gutes oder richtiges Verhalten bezeichnet. Anstand ist somit die Einhaltung von moralischen Regeln oder tadellosem Verhalten..
Höflichkeit ist eine rücksichtsvolle Verhaltensweise, die den Respekt vor dem Gegenüber zum Ausdruck bringen soll. Hierzu rechnen insbesondere, dass man sich grüßt und verabschiedet.
Aufrichtigkeit
Aufrichtigkeit bedeutet, zu sich selbst, zu seinen Werten und Idealen zu stehen und den eigenen Gefühlen und der eigenen inneren Überzeugung ohne Verstellung in Rede und Handlungen Ausdruck zu geben. Aufrichtigkeit bedeutet auch, anderen Menschen wie auch sich selbst gegenüber ehrlich zu sein, zu seinen Fehlern zu stehen und sich nicht zu verstellen.
Würde & Stolz
Die Würde ist eine Art innerer (göttlicher) Wert, den jedes Ding, jedes Lebewesen und jeder Mensch in sich trägt. Wir können diesen göttlichen oder auch naturgegebenen inneren Wert, der in allem enthalten ist achten oder auch nicht. Wenn wir diesen Wert achten, dann achten wir sozusagen seine Würde. Wenn wir die Würde von anderen Menschen oder Dingen nicht achten, so kommt dies auf uns zurück. Das Schicksal treibt uns dann in eine Umgebung, wo auch unsere eigene Würde nicht geachtet wird.
Es ist mit Stolz nicht die (narzisstische) Selbstverliebtheit, sondern ein authentischer auf eigenen Leistungen basierender Stolz und der Stolz auf die Zugehörigkeit zu einer (subjektiv betrachteten besonderen) Gemeinschaft gemeint.
Beständigkeit & Disziplin
Von einem Tempelritter wird Beständigkeit erwartet. Eine dauerhafte Zugehörigkeit zum Orden und eine Beständigkeit im Verhalten.
Unter Disziplin ist das Selbstdisziplin oder die Selbstbeherrschung jedoch auch der Gehorsam zu verstehen. Zu letzterem rechnet insbesondere auch, dass sich an Geschäftsanweisungen oder sonstige interne Regelungen oder Vorgaben gehalten wird.
IV. Handlungsprinzipien
- Schutz der Schwachen – Wir stehen dort, wo Hilfe notwendig ist, ohne Rücksicht auf persönlichen Vorteil.
- Wissen fördern, bewahren und teilen – Bildung als verbindendes Fundament zwischen Generationen und Kulturen.
- Technologie verantwortungsvoll nutzen – Fortschritt unterliegt dem Primat der ethischen Verantwortung.
- Vorbild sein – Durch unser Handeln sollen andere inspiriert werden, Werte zu leben.
- Brüderlichkeit pflegen – Innerer Zusammenhalt als Quelle der Stärke des Ordens.
V. Prinzip der Überprüfung – Erkenntnis des zehnten Mannes
Der Zweite Orden der Tempelritter ist eine moderne Gemeinschaft auf der Grundlage ritterlicher Tugenden, die Gerechtigkeit, Mitgefühl, Weisheit und Mut in den Dienst von Mensch, Tier und Natur stellt.
Wir verbinden Tradition mit Fortschritt, kultivieren Wissen und inneres Wachstum und handeln stets mit ethischer Verantwortung, um Leben in all seinen Formen zu schützen und zu fördern.